Gottesdienstübertragung und Verkündigung

Autor/innen

  • Peter Reich

Schlagworte:

Gottesdienstübertragungen, Verkündigung in der Messe,

Abstract

Gottesdienst vollzieht sich in der Dialektik der Verehrung Gottes und der (sakramentalen) Antizipation des göttlichen Heils. Während der katholische Priester in der Liturgie die Rolle des Stellvertreters Christi zum Ausdruck kommen läßt, versteht sich der evangelische Geistliche vornehmlich als Vertreter der Gemeinde. In beiden Fällen wird über die Verkündigung das religiöse Leben der Gemeinde aktiviert: Verkündigung überwindet den durch die - notwendigerweise institutionelle - Selbstdarstellung der Kirche permanent möglichen Bruch zwischen der Verrichtung des Abendmahls und der religiös begriffenen Lebenspraxis im Alltag, zwischen religiöser Kommunion und sozialer Kommunikation. Im Abendmahl wird eine Gesellschaft kultisch vorweggenommen, „in welcher alle gleichberechtigt an den Gütern der Erde partizipieren". Entsprechend inszeniert Verkündigung „eine Symbolhandlung,
die auf praktisch-politische Realisierung wartet". (...)  

English 

Radio and TV can, to a great extent, make public the life of the Church. The Churdt cannot deny this phenomen even though there are some theologians who are sceptical ahout airing religious services by radio. Their scepticism arises not from any basic opposi tion to the media but from their desire for a sufficient effect of the theological purpose of the service. Discussions on the practical and theoretical aspects of this question must continue. Technical "multiplication" or canning of services in order to insert them at the right point in a programme cannot fulfil the purpose but only complement the scope of the religious service. Broadcasting of religious services, therefore, needs continual revaluation.

Ausgabe

Rubrik

Communicatio Socialis 1968-2013