Was Katholiken lesen durften. Die Zeitschrift „Das Neue Buch“ als Instrument der Lektürelenkung im kirchlichen Büchereiwesen

Autor/innen

  • Guido Bee

Schlagworte:

Medien, Bücher, Bücherei, Publizistik, Das neue Buch, Bibliothek, Zeitschrift

Abstract

Das Büchereiwesen war für die Verbreitung von Literatur innerhalb des katholischen Milieus im 20. Jahrhundert von herausragender Bedeutung. In Deutschland spielt der Borromäusverein eine zentrale Rolle als Koordinationsinstrument für katholische Büchereien. Die wichtigste Publikation des Vereins war einst die Zeitschrift „Das Neue Buch“. Sie enthielt Rezensionen literarischer Neuerscheinungen und Empfehlungen in Bezug auf deren Brauchbarkeit für katholische Büchereien. Der vorliegende Aufsatz skizziert die Geschichte der Zeitschrift seit 1925 und beschreibt ihre Strategien unter dem Aspekt der Kommunikationskontrolle. Der Beitrag zielt zum einen darauf ab, die Wichtigkeit des „Neuen Buchs“ für die Erforschung des literarischen Katholizismus deutlich zu machen. Darüber hinaus wird gezeigt, dass die Lektüre von Büchern durch katholische Leser einerseits stark reglementiert war, die entsprechenden Restriktionen aber andererseits in einer sehr differenzierten Weise vermittelt wurden. Die Herausgeber des „Neuen Buchs“ entwickelten ein komplexes System von Empfehlungen für verschiedene Lesertypen.

 

English

Guido Bee: What Catholics were allowed to read. The journal „Das Neue Buch“ as an instrument of control of reading in the ecclesiastical library sector

The library sector had an outstanding significance for the distribution of literature within the Catholic milieu in the 20th century. In Germany the Borromäusverein has a central coordination function for Catholic libraries. The most important publication of this association had been the journal „Das Neue Buch“. It contained reviews of new books and recommendations related to their usability for Catholic libraries. This essay briefly outlines the history of „Das Neue Buch“ from 1925 and describes the strategies of this journal with regard to control of communication. It aims firstly to demonstrate the relevance of „Das Neue Buch“ for the research of literary Catholizism. Furthermore, it should be shown that the reading of books by Catholics on the one hand was strongly restricted, but that the restrictions on the other hand were imposed in a very differentiated way. The editors of „Das Neue Buch“ created a complex system of recommendations for different types of readers. 

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Veröffentlicht

2010-09-01

Ausgabe

Rubrik

Communicatio Socialis 1968-2013