Geschlagen, missbraucht, vernachlässigt. Der Umgang deutscher Printmedien mit innerfamiliärer Gewalt gegen Kinder

Autor/innen

  • Melanie Verhovnik

Schlagworte:

Medien, Kommunikation, Presse, Journalismus, Printmedien, Gewalt, Kinder, Kindesmisshandlung, Kindesvernachlässigung, Vernachlässigung, Misshandlung, Gewalt gegen Kinder,

Abstract

Jessica, Karolina, Kevin und Tim – diese Namen stehen für eine lange Reihe extremer Fälle von Kindesmisshandlung und -vernachlässigung, die in den vergangenen Jahren, nicht zuletzt wegen der intensiven Berichterstattung darüber, für Aufmerksamkeit sorgten. Die Verfasserin beschäftigt sich in ihrem Beitrag mit dem Umgang deutscher Printmedien mit innerfamiliärer Gewalt gegen Kinder. Als problematisch beurteilt sie insbesondere das von den Medien gezeichnete Bild, das von Einzelfällen und schweren Gewaltformen dominiert wird, sich in Wirklichkeit aber sehr viel facettenreicher darstellt. Die Ergebnisse der Studie geben Anlass, mehr Engagement von Medienschaffenden, Hilfsorganisationen und Politikern zu fordern: Gewalt gegen Kinder darf in den Medien nicht als monokausales Phänomen geschildert werden, sondern erfordert eine professionelle Auseinandersetzung u. a. mit den gesellschaftiich-strukturellen Rahmenbedingungen.

 

English

Melanie Verhovnik: Beaten, abused, neglected. German newspapers handling with familial violence against children

Jessica, Karolina, Kevin and Tim – names in a long row of extremely cruel cases of child abuse and neglect, which draw attention in the last years – not least because of the intensive media coverage. The author of this article analysed German newspapers and magazines as to handle informations about familial violence against children. In her view it is problematic, that media build a public Image, that is dominated by individual cases and massive violence, instead of characterizing child abuse and neglect as a multicausal phenomenon. The findings of the study requires the media people to commit much more in professional issues of the joumalism. Violence against children may not be characterized only like a monocausal phenomenon in the media coverage, but has to be discussed in conjunction with societal and structural conditions.

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Veröffentlicht

2008-06-01

Ausgabe

Rubrik

Communicatio Socialis 1968-2013