Ein relativer Boom im Mediengeschäft. Auswirkungen der Papstbegeisterung auf den deutschen Printmarkt

Autor/innen

  • Hanspeter Oschwald

Schlagworte:

Kommunikation, Medien, Religion, Presse, Papst, Benedikt XVI., katholisch, katholische Kirche, Kirche, Joseph Ratzinger, Massenbegeisterung, Hype

Abstract

Die Schlagzeile war so falsch wie auch nur etwas falsch sein kann. Dennoch traf sie voll zu, jedenfalls drückte sie die Stimmungslage der Leser optimal aus. Vor allem aber weckte sie, nachdem sie schon auf dem Markt und in aller Munde war, Begehrlichkeiten. Die Rede ist natürlich von "Wir sind Papst". Nur einer wurde Papst, Joseph Ratzinger. Aber alle, so die Annahme, fühlten sich stolz. Dieses kollektive Papstsein entsprach der Hochstimmung ähnlicher Phänomene wie "Wir sind Fußballweltmeister". Das "Wir" stimmt zwar nicht. Es täuscht aber jedes Mal eine Gemeinsamkeit vor, die Identifizierung von Millionen mit einem oder mehreren Helden vorgaukelt und damit den Marketingexperten Kundschaft für modische, weil schnell vergängliche Geschäftsideen zutreibt. Das Jahr des deutschen Papstes machte keine Ausnahme. (...)

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Veröffentlicht

2007-06-01

Ausgabe

Rubrik

Communicatio Socialis 1968-2013