Können "Blogs" den klassischen Journalismus ersetzen? Zum Strukturwandel durch den "Journalismus der Bürger"

Autor/innen

  • Elvira Steppacher

Schlagworte:

Kommunikation, Medien, Internet, Journalismus, Bürger, Leser, Partizipation, Blog, Weblog, Chat, Community,

Abstract

Das Internet schafft vielfältige Möglichkeiten zur Partizipation. Via Mall, News-Liste, Chat-room oder eigenem Weblog (Kunstwort aus "Web" und "Logbuch") kann sich heute prinzipiell jeder Nutzer an den gesellschaftlichen Diskursen beteiligen. Die Wissenschaft spricht von einer Web(log)-Community. Auch die Medien laden ihre Leser, Zuhörer oder Zuschauer zum Mitmachen ein. Dabei geht es nicht mehr nur um Gewinnspiele, sondern um genuin journalistische Inhalte. Diese werden teilweise in Co-Produktion von Bürgern und Journalisten erstellt, teilweise auch ganz ohne das Zutun von Profis entwickelt. Das so entstandene Mit-, Neben- oder Gegeneinander von Laien und Profis setzt den klassischen Journalismus unter Druck. Der Aufsatz versucht zu zeigen, dass mit dem sogenannten Bürgerjournalismus weder systematisch noch strukturell wirklicher Journalismus vorliegt. Gleichwohl verändert sich der traditionelle Journalismus unter den neuen technischen Möglichkeiten. Sofern Journalismus als ein dem Gemeinwohl dienliches Publizieren verstanden wird, darf dieser bestimmte Standards (d.h. Streben nach Objektivität, Ausschluß von Partikularinteressen etc.) nicht leichthin verspielen. 


English

Elvira Steppacher: Can Blogs Substitude Traditional Journalism? Consequences of Structural Changes by Civil Blagging

The internetoperred new ways of communication and participation. Every user of the internet is able to participate in any public discussion via E-mail, news-lists, chat-rooms or own weblogs. So, there is a new Web(log)community around the world. The established media meanwhile invite their readers, listeners and viewers to participate in these activities even in their journalistic field. Journalistic peaces are produced either in co-production or by users themselves without help of journalists. This has become a great challenge for the traditional dassie journalism. This artide shows that the new so-called civil journalism can neither by its structure nor by its system be regarded as real journalism. On the other hand, due to modern technical possibilities, dassie journalism is chan- ging its structure. As far as journalism is understood as professional public service, it cannot give up its traditional standards. 


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Veröffentlicht

2006-09-01

Ausgabe

Rubrik

Communicatio Socialis 1968-2013