Die kirchliche Publizistik im jüngeren Strukturwandel der Öffentlichkeit

Autor/innen

  • Michael Schmolke

Schlagworte:

Kommunikation, Medien, Kirche, katholische Kirche, Kirchenpresse, Kirchenzeitung, Publizistik, Strukturwandel, Kirchenmedien, Presse, Journalismus

Abstract

Der Bayerische Journalistenclub, eine Vereinigung katholischer Journalisten, feierte im November 2004 sein 50-jähriges Bestehen. Bei dieser Gelegenheit gab der Autor dieses Beitrags einen Überblick über die Entwicklung der kirchlichen Kommunikation in Deutschland seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Die christliche Presse hatte am Anfang eine gute Position. Auch in den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten waren die Kirchen gut positioniert. Mit den Jahren entwickelten sich jedoch das Angebot der kirchlichen Medien und die Bedürfnisse der Gesellschaft auseinander. Die Auflagen der kirchlichen Presse sanken. Vaticanum II und die Synode der deutschen Diözesen zeigten, dass die Kirche zum Dialog fähig ist. Aber die Strukturen der öffentlichen Kommunikation veränderten sich schneller, als die kirchlichen Medien folgen konnten. Denn diese waren und sind gewissen Grundgesetzen der Kirche verpflichtet, die sich an Angebot und Nachfrage auf dem Medienmarkt nicht anpassen dürfen. Außerdem zeigte das Beispiel des Medienpapstes Johannes Paul: Die Kirche ist auf ihre eigenen Medien gar nicht angewiesen und bleibt trotzdem immer ein öffentliches Thema. Nur auf einem Gebiet sind die kirchlichen Medien voll konkurrenzfähig: Während die allgemeinen (säkularen) Medienangebote immer weniger zuverlässig, manchmal sogar Fälschungen sind, bleibt die Stärke der kirchlichen Medien ihre Glaubwürdigkeit.

 

English

Michael Schmolke: Church Media in Recent Transformation of the Public Sphere

On the occasion of the 50th anniversary of the Bayerischer Presseclub, an asociation of Catholic journalists in Bavaria, the author delivered an analysis of the development of Church communication in Germany since the end of World War II. At that time Church print media had a very good position. The Churches were weil represented in public service broadcasting companies as weil. However, in the following years the content of Church media and the expectations of the people developed in different directions. Circulation of Church papers went steadily down. Vatican II and the Synod of German dioceses showed a Church open to dialog. The structures of public communication changed more quickly and rapidly as Church media could realise because they were bound to certain fundamental structures of the Church which could not adopt the secular media rule of fullfilling the expectations of the people. Moreover, the example of "Media Pope" John Paul II. showed that the Church is not depending on own media to always be represented in public. However, while common secular media are more and more loosing their reliability and often present fakes, the strength of Church media remains their credibility. 

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Ausgabe

Rubrik

Communicatio Socialis 1968-2013