Das Verhältnis von Privatheit und Öffentlichkeit. Die Boulevardmedien zwischen rechtlicher Verantwortung und verführerischem Kommerz

Autor/innen

  • Ernst Fricke

Schlagworte:

Medien, Recht, Medienrecht, Journalismus, Unterhaltung, Boulevard, Menschenwürde, Privatheit, Privatsphäre, privat, Öffentlichkeit, öffentlich, Persönlichkeitsrechte

Abstract

Den Medien sind Darstellungen verboten, die gegen die Menschenwürde verstoßen. Sowohl das Grundgesetz als auch die Charta der Grundrechte (GRC) der Europäischen Union sollen Angriffe gegen den „unverzichtbaren und unableitbaren Persönlichkeitskern anderer“ verhindern. Die rechtliche Abwägung erfolgt immer in Ansehung des konkreten Einzelfalls, ob die Menschenwürde verletzt ist. Medienrechtlich ist in jedem Fall eine erhebliche Verletzungsintensität erforderlich, um mit Hilfe der Gerichte Angriffe auf die Menschenwürde zu verhindern. „Das Recht ist der Schutz des Schwachen“ ist hier die Devise für die ständige Entwicklung der Rechtsprechung zu Gunsten von Schutz der Privatheit und Schutz vor Öffentlichkeit.


English

Ernst Fricke: The Relationship between Private and Public Spheres. Tabloid Media Caught between Legal Responsibility and the Seduction of Commerce

Portrayals which offend human dignity are prohibited for the media. Basic constitutional law as well as the Charta of Fundamental Rights of the European Union are meant to prevent offences against the inalienable and underivable personal sphere of others. There must be a fair balance in the legal consideration of each individual case, in order to determine whether human dignity has been violated. In any case, media law requires a substantial intensity regarding the violation in order to prevent with court assistance, offences against human dignity. “The law is the protection of the weak” must be the motto for the continuing development of legal practice in favour of the protection of the private sphere and protection against unwanted publicity. 

Autor/innen-Biografie

Ernst Fricke

Dr. Ernst Fricke ist Rechtsanwalt und an der Hochschule Neubrandenburg seit 1993 Professor für Verwaltungs- und Sozialrecht. Seit 1989 ist Fricke auch Lehrbeauftragter für Medienrecht an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.

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Veröffentlicht

2014-07-04

Ausgabe

Rubrik

Medienethik