Ist der Journalismus autopoietisch? Thesen und Anregungen zur Debatte über die Art der Steuerung und die Eigengesetzlichkeit eines sozialen Systems

Autor/innen

  • Bernhard Pörksen

Schlagworte:

Autopoietik, autopoietischer Journalismus, Beitrag zur Debatte, Diskussion, Humberto R. Maturana,

Abstract

Die nachfolgenden Thesen sind als Anregungen zu verstehen. Es handelt sich um gedankliche Suchbewegungen mit unterschiedlicher thematischer Ausrichtung. Sie beziehen sich auf die ursprüngliche Bedeutung, die Humberto R. Maturana dem von ihm erfundenen Begriff der Autopoiesis (Selbsterschaffung oder Selbstproduktion) in der Biologie gegeben hat. Sie beziehen sich auf die Wirkung und Karriere des Autopoiesis-Begriffs in der Kommunikationswissenschaft und in der Systemtheorie Niklas Luhmanns, die ihrerseits in der Kommunikationswissenschaft stark diskutiert wird. Es geht um die Frage, ob die Begriffsübertragung empirisch sinnvoll und ethisch bzw. moralisch akzeptabel ist und ob sie als Ausdruck einer zunehmenden Orientierung der Geistes- und Sozialwissenschaften an naturwissenschaftlichen Konzepten gedeutet werden kann. Weiche Folgen, so gilt es zu diskutieren, hat die sich hier womöglich exemplarisch abzeichnende Konvergenz von Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften? Die Thesen sollen Anregung und Anstoß sein, sie sollen eine Diskussion auslösen und sind als Einladung zum Weiter- und Andersdenken zu verstehen. Der Gestus des Sicheren und Unumstößlichen, mit dem hier formuliert wird, ist gespielt. Die erste Behauptung dieses Beitrags lautet: Thesen sind eigentlich verborgene Fragen. (...)

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Ausgabe

Rubrik

Communicatio Socialis 1968-2013