Nachrichtenjournalismus in der Vertrauenskrise. „Lügenpresse“ wissenschaftlich betrachtet: Journalismus zwischen Ressourcenkrise und entfesseltem Publikum

Autor/innen

  • Lutz Hagen Technischen Universität Dresden

Schlagworte:

Kommunikation, Medien, Journalismus, Presse, Pegida, Varoufakis, Inszenierung, Lügenpresse,

Abstract

Wenn der Vorwurf „Lügenpresse“ durch die Straßen der sächsischen Landeshauptstadt schallt, betrifft einen das als Kommunikationswissenschaftler an der Technischen Universität Dresden natürlich besonders. Doch heftige Kritik am Nachrichtenjournalismus beschränkt sich dieser Tage keinesfalls auf die Sprechchöre der Pegida: Journalistische Qualität ist wie nie zuvor zum öffentlichen Reizthema geworden. Der aus dem Kontext gerissene Stinkefinger des Varoufakis (Niggemeier 2015), der fehlende Hinweis auf die Inszenierung von Staatschefs bei einer Demo in Paris (Gniffke 2015) und vermeintlich russlandfeindliche Stereotypen in den Medien (Bröckers/Schreyer 2014; Bläser 2014) sind nur einige aktuelle Beispiele. Auf den Straßen, an den Stammtischen, in den Foren und Kommentarspalten des World Wide Web und nicht zuletzt in den Massenmedien selbst wird derzeit viel über journalistische Qualität diskutiert und mit ihr gehadert.

Welche Berechtigung hat diese Kritik und wie kommt sie zustande? Um beide Fragen zu beantworten, lohnt es sich, einen Blick auf die Befunde zu richten, die die Kommunikationswissenschaft – insbesondere zur Qualität von Medienberichterstattung – vorweisen kann. (...)

Autor/innen-Biografie

Lutz Hagen, Technischen Universität Dresden

Prof. Dr. Lutz Hagen lehrt an der Technischen Universität Dresden und ist dort Direktor des Instituts für Kommunikationswissenschaft sowie Direktor des Zentrums für sozialwissenschaftliche Methoden. 

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Ausgabe

Rubrik

Medienethik