Kommunikationskontrolle durch den römischen "Index der verbotenen Bücher". Facetten eines vieldiskutierten Phänomens

Autor/innen

  • Hermann H. Schwedt

Schlagworte:

Index der verbotenen Bücher, Bücherverbot Kirche, Kirchenindex,

Abstract

"Solange noch vor Erfindung der Buchdruckerkunst neue Bücher nur durch Abschreiben vervielfältigt werden konnten, war es leicht, durch Verbrennen alsbald eine neu erscheinende gefährliche Schrift fast vollständig unschädlich zu machen". Joseph Hilgers SJ beginnt mit dieser Feststellung in einem Standardwerk über den Index (1900) seinenN achweis für die "Berechtigung des kirchlichen Bücherverbotes". Tatsächlich erkannten die Päpste bald, daß nach der Erfindung Gutenbergs mit dem hergebrachten Verbrennen von Handschriften die Überwachung des gesamten Kornmunikationssystems sich nicht mehr aufrecht erhalten ließ. Das neue Medium der Druckerzeugnisse, die als Plakate, Handzettel, Karikaturblätter, Schmähschriften, "Zeitungen" oder Bücher zirkulierten, erforderte zu einer wirksamen Kommunikationskontrolle neue institutionalisierte Strukturen. Die Päpste des 16. Jahrhunderts schufen sich hierfür einen Kontrollapparat. (...) 

 

English

The author wants to give a brief and comprehensive historical survey of the phenomenon if communications control by the pope, as it is reflected in the printed works put on the Index. From the 16th century (even before the Reformation) to the middle of the 20th century, there had been varied forms and varied degrees of imensity of such censorship. The "Index prohibitorum librorum" is to be considered basically as a historical means of expression for a tendency towards papal centralization. 

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Ausgabe

Rubrik

Communicatio Socialis 1968-2013