The Churches and the New World Information and Communication Order: Did Their Statements Miss the 'Hidden Agenda'?

Autor/innen

  • Larry Jorgensen

Schlagworte:

neue Kommunikationsordnung, Kirche und Medien, Kirche und Öffentlichkeit,

Abstract

For some years now, there has been a call for a new information order, a new international information order (NIIO), or a new world information and communication order (NWICO). Although the United Nations Educational and Scientific Organization (UNESCO) has served as a forum for NWICO demands, it has not been the only one. Several organizations, including church-sponsored organizations, now work on NWICO issues.' Many people have gotten to know about the NWICO through western media that warn of "UNESCO's protection racket" and "free press curbs"; few know about the translation of NWICO demands into programs of action by, among others, church groups. (...) 

 

Zusammenfassung

Anliegen dieses Beitrages ist es, die Bemühungen kirchlicher Kreise um die Verwirklichung einer neuen weltweiten Informations- und Kommunikationsordnung, ursprünglich eine Forderung der UNESCO, zu würdigen. Nachdem die Kirche zunächst in den 70er Jahren die Thematik nicht in den Blick nahm, erschwert durch eine verunglimpfende Zusammenfassung der Pastoralkonstitution "Communio et Progressio" (1971) durch Cees Harnelink (1975), wurde spätestens durch die Stellungnahme Johannes Pauls II. vor der UNESCO die Bedeutung einer neuen Weltinformationsordnung als kirchliches Anliegen hervorgehoben. Ähnlichkeiten in den Forderungen der NWICO und denen einiger Kirchen bestanden zum Teil in einer Kritik am privatwirtschaftlich organisierten Mediensystem und führten zu Widerspruch auf amerikanischer Seite. Kirchliche Medienexperten, besonders aus der Dritten Welt, beklagten die mangelnde technische Ausrüstung ihrer Länder für eine effektive Änderung der Informationspolitik. Die inhaltlichen Forderungen blieben weitgehend unberücksichtigt. Für ihren Rückzug aus der UNESCO führten die Amerikaner - im Zusammenhang mit der kirchenpolitischen Mediendiskussion - mangelnden Respekt gegenüber der Pressefreiheit an, während andere westliche Länder diese Meinung nicht teilten. Weitere Indizien erhärten den Verdacht, daß die verdeckten Gründe für den amerikanischen Rückzug eher wirtschaftlicher Art waren: die USA hatten einen bilateralen Handel an Informationstechnologie in die Dritte Welt aufgebaut, der ein Verbleiben in der UNESCO überflüssig machte. Die Kirchen scheinen diese Hintergründe nicht erkannt zu haben. Der Verfasser sieht nur dann eine Chance für die Kirche, eine kompetente Medienpolitik zu betreiben, wenn sie in Zukunft auch versteckte politische und wirtschaftliche Motive ihrer Partner berücksichtigt. 

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Ausgabe

Rubrik

Communicatio Socialis 1968-2013