Österreichs Kirchenpresse auf der Suche nach ihrem Markt

Autor/innen

  • Maximilian Gottschlich

Schlagworte:

Kirchenpresse, Marktanalyse, Kirchenpresse Österreich,

Abstract

Für die kirchliclie Presse in Österreich - allerdings nicht nur hier - sind viele Leser
bereits gestorben. Und das im doppelten Sinn des Wortes. In der sich ohnehin nicht durch üppige Vielfalt auszeichnenden Medienlandschaft eines zu fast 90 O/o katholischen Landes macht sich die kircheneigene Presse kaum bemerkbar.
Dort, wo sie sich gesellschaftspolitisch engagiert - etwa in der Frage der Fristenlösung -, engagiert sie sich unter Ausschluß jener katholischen Öffentlichkeit, die gerade der Argumente zur Meinungsbildung und Entscheidungshilfe bedarf; dort, wo die Kirchenpresse im traditionellen Stil als Organ der Diözese Informationen weitergibt, informiert sie Mitglieder, deren Orientierungsbedürfnis sich nicht, oder nur am Rande, auf (amtliche) Strukturen und interne Organisation bezieht, sondern primär auf die Fragen nach Sinn und Sinnerfüllung; dort, wo kirchliche Publizistik nach Wesen und Erscheinung fragt, also in Anspruch nimmt, Sinn herzustellen, enttäuscht sie vielfach durch mangelnde Überzeugungskraft, durch mangelnde Praktikabilität im Nachvollzug, enttäuscht sie vor allem aber auch durch die Unfähigkeit, Atmosphäre zu schaffen, mit „der Ebene des Rationalen und Zweckhaften" zugleich auch Gefühl zu vermitteln. (...) 

English 

The circulation of the Church papers in Austria is going down more and more. The Vienna archdiocesan weekly, "Wiener Kirchenzeitung" through questionnaires tried to find out the wishes of its readers on the content of the paper. The results showed that the majority of the readers who sent back the questionnaires were content with the paper. But in this kind of survey, one only reaches the regular readers, and not the ones who never, or who seldom buy the periodical. Therefore, no outstanding results could be expected this way. The example shows that only a systematic readership survey and mainly the use of qualitative methods of empirical sociology can give reasonable results. Likewise, church press cannot just trust journalistic experience alone. The communication situation of modern society requires also for the Church a systematically planned communications marketing.

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Ausgabe

Rubrik

Communicatio Socialis 1968-2013