Mobile Media. Nur ein Häppchen oder „echter“ Journalismus?

Autor/innen

  • Ansgar Mayer

Schlagworte:

Medien, Internet, Smartphone, App, Mobile Media, Deutsche Telekom, Journalismus

Abstract

Es hatte etwas Unerhörtes und Dreistes, als Leopold Ullstein um 1900 auf die Idee kam, mit einem neuartigen Produkt auf verändertes Medienverhalten zu reagieren: Er gebar die Idee einer kompakten, neuen Zeitung, und Sten Nadolny lässt den Ursprungsgedanken in seinem „Ullsteinroman“ wieder lebendig werden: „Er wußte bereits, wie sie aussehen würde: eine Zeitung, die nicht per Abonnement, sondern mittags auf offener Straße gegen bar verkauft wurde, und zwar an die vielen Angestellten, die während der Essenspause rasch das Aktuellste aus Politik und Stadt, vor allem vom Sport erfahren wollten – immer mehr Menschen waren sportverrückt. Und eine wachsende Zahl von Anlegern wollten die Börsenkurse dann sehen, wenn sie noch Orders erteilen konnten [...]“1

Ein Jahrhundert später, im vergangenen Jahr, knüpfte der Telekom-Vorstandsvorsitzende René Obermann – möglicherweise unbewusst – just in Berlin an diese Idee an und fragte, warum kein Medienunternehmen dem wachsenden Bedürfnis entspreche, mittags in kompakter Form Nachrichten-Bulletins anzubieten, die eigens für den mobilen Abruf via iPhone oder anderer sogenannter Smartphones – also einer Kombination aus Mobiltelefon und Minicomputer – aufbereitet seien. (...)

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Veröffentlicht

2009-06-01

Ausgabe

Rubrik

Communicatio Socialis 1968-2013