Kirchenprotest in Deutschland – und wie damit umgehen? Zum kirchengeschichtlichen Kontext

Autor/innen

  • Bernhard Sutor Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

Schlagworte:

Protest, Kirchengeschichte, Kirche, Katholizismus, Nationalsozial

Abstract

Wer die katholische Kirche in Deutschland in den beiden Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg noch bewusst erlebt hat, für den war öffentlicher Protest von Gläubigen gegen kirchliche Autoritäten und Ordnungen lange unvorstellbar. Die damalige Kirche stand einig und geschlossen da. Papst Pius XII. und die Bischöfe waren unbezweifelbare Autoritäten. Die deutsche Kirche schien unbeschädigt und bewährt aus dem Kampf mit dem Nationalsozialismus hervorgegangen. Der sonntägliche Gottesdienstbesuch der Katholiken lag über 50 Prozent. Die katholischen Vereine und Verbände waren wieder erstanden, katholische Bildungs- und Sozialeinrichtungen waren anerkannt. Die Rechtsstellung der Kirche im neuen demokratischen Staat war gesichert, ihr Einfluss auf Gesellschaft und Politik war stark. Katholiken und Kirche hatten maßgeblichen Anteil am Wiederaufbau des Landes. Herausragende katholische Intellektuelle wurden in Kirche und Öffentlichkeit gehört. 

Autor/innen-Biografie

Bernhard Sutor, Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt

Prof. Dr. Bernhard Sutor ist Emeritus der Didaktik der Politischen Bildung und Christlichen Soziallehre der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und ehemaliger Vorsitzender des Landeskomitees der Katholiken in Bayern sowie ehemaliger Vorsitzender des Diözesanrates im Bistum Eichstätt. 

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Ausgabe

Rubrik

Communicatio Socialis 1968-2013