Erinnerung an einen Medienbischof. Zum Tod von Hermann Josef Spital

Autor/innen

  • Hans-Heiner Boelte

Schlagworte:

Medien, Kommunikation, Nachruf, Bischof, Kirche, katholische Kirche,

Abstract

So las ich es in "Christ in der Gegenwart": Hermann Josef Spital, gestorben am 10. Januar 2007, war zwanzig Jahre Bischof in Trier, der ältesten deutschen Diözese. Er war ein Mann des Ausgleichs und Dialogs, vielfältig gebildet und interessiert. 1983 gründete er in Trier einen Solidaritätsfonds für Arbeitslose. Er war Präsident der katholischen Friedensbewegung "Pax Christi" und Vizepräsident des "Maximilian-Kolbe-Werks". Dann hieß es wörtlich: "In der Bischofskonferenz war er zunächst für Fragen der Liturgie zuständig, später für Medien. In den innerkirchlich umstrittenen Fragen vertrat er offene und mutige Positionen. Er war dafür, geschieden-wiederverheiratete Katholiken in begründeten Fällen zu den Sakramenten zuzulassen oder die kirchliche Schwangerschaftskonfiktberatung im staatlichen System aufrechtzuer- halten. In beiden Fällen musste er sich den Entscheidungen Roms beugen. Persönlich tief getroffen hat ihn der Skandal um die Caritas-Trägergesellschaft Trier. Spital vertraute dem Geschäftsführer, der jedoch Millionenbeträge veruntreute. Bischof Hermann Josef Spital starb im Alter von 81 Jahren in seiner Heimatstadt Münster."

Diesen - wie es in der knappen Lebensskizze anklingt - aufrechten, menschenfreundlichen Liberalen konnte ich mit anderen Beratern in der Medienkommission der Bischofskonferenz gut kennen lernen. (...)

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Veröffentlicht

2007-03-01

Ausgabe

Rubrik

Communicatio Socialis 1968-2013