Sturm im Wasserglas? Kirchliche Reaktionen auf "Skandalfilme" am Beispiel von "Popetown" und "Da Vinci Code"

Autor/innen

  • Peter Hasenberg

Schlagworte:

Kommunikation, Medien, Film, Kino, Hollywood, Skandal, Skandalfilm,

Abstract

Debatten um so genannte Skandalfilme haben ein immer wiederkehrendes Muster: Vor Start des Films (im Kino oder Fernsehen) schlagen die Wellen des Protests hoch, um nach dem Start schlagartig auf ein Nullniveau abzusinken. Was als eine Art Tsunami-Phänomen beginnt, erscheint am Ende eher als Sturm im Wasserglas. Am heftigsten wird diskutiert, wenn noch niemand das vermeintlich blasphemische Werk gesehen hat. Auf der einen Seite werden von den Protestierenden Befürchtungen artikuliert, der Film könne weitreichende Wirkungen in Bezug auf den Glauben oder die Kirche haben, auf der anderen Seite werden von liberalen Verteidigern Argumente für die Freiheit der Meinungsäußerung und der Kunst ins Feld geführt. Die vermittelnde Position erkennt die potenziell problematischen Inhalte, will aber von Verbotsforderungen nichts wissen und sieht eher die Chance, durch Korrektur der falschen Aussagen die wahren Inhalte des Glaubens in die öffentliche Diskussion zu bringen. Zieht man dann rückblickend Bilanz, erkennt man, dass sich weder die schlimmsten Befürchtungen in Bezug auf verheerende Folgen für Glauben und Kirche noch die positivsten Hoffnungen auf eine Chance zur verstärkten öffentlichen Thematisierung zentraler Glaubensinhalte bestätigt haben. Die jüngsten Debatten um die TV-Serie "Popetown" und den Hollywoodfilm "The Da Vinci Code - Sakrileg" bieten hier interessantes Anschauungsmaterial. (...)

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Veröffentlicht

2006-09-01

Ausgabe

Rubrik

Communicatio Socialis 1968-2013