Editorial
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EditorialAbstract
Millionen Menschen haben am Tod von Johannes Paul II. am 2. April 2005 Anteil genommen: bei den Begräbnisfeierlichkeiten in Rom, den Gedenkgottesdiensten in aller Welt und vor den Fernsehgeräten. Quantität und Intensität dieser Anteilnahme sind nicht nur als das größte kirchengeschichtliche Ereignis in Rom bezeichnet worden, sondern auch als eines der größten Medienereignisse seit Beginn des Fernsehens. Als Hauptgrund dafür gilt, dass Johannts Paul II. selbst ein "Medienpapst" war, nicht in dem Sinne, dass er die Medien instrumentalisiert hätte, sondern dass ihm bewusst war, dass seine Botschaft und sein Wirken durch nichts besser in die Weltöffentlichkeit gelangen konnte als durch die Medien. "Er brauchte keine Divisionen", schrieb Klaus Brill am 9. April 2005 in der "Süddeutschen Zeitung", "er hat die Sache übers Fernsehen erledigt." "Communicatio Socialis" beabsichtigt, in der nächsten Ausgabe in mehreren Beiträgen unter verschiedenen Aspekten das Thema "Medienpapst" behandeln zu lassen. Ausserdem werden wir das letzte Mediendokument dieses Papstes, das Apostolische Schreiben an die Verantwortlichen der sozialen Kommunikationsmittel vom 24. Januar 2005, mit einem Kommentar als Dokument abdrucken, ebenso seine letzte Botschaft zu einem Welttag der sozialen Kommunikationsmittel für dieses Jahr 2005.
Schwerpunkt des vorliegenden Heftes ist die deutsche Kirchenpresse. (...)