Zwischen Faszination und Befremdlichkeit. Die Wahrnehmung des orthodoxen Christentums in der deutschen Presse
Schlagworte:
Medien, Kommunikation, Kirche, Religion, Orthodoxie, orthodoxe Kirche, Presse,Abstract
"13 Jahre nach dem Ende des Kommunismus fühlt sich die Orthodoxie wieder dort, wo sie sich seit den Tagen Iwans III. am wohlsten fühlt: An der Seite der Macht. (...) Orthodoxen Priestern stehen Schulen und Armee offen. Dafür revanchiert sich das Patriarchat, indem es Panzer, Soldaten und Atomwaffen segnet und den Tschetschenien-Krieg als Feldzug gegen ,Banditen' preist." Am Ende ihres Features im Feuilleton der "Süddeutschen Zeitung" prophezeit die Autotin Sonja Zekri: "Ob (...) die Orthodoxie sich langfristig dem Druck einer demokratischen Gesellschaft beugen und reformieren wird, ist fraglich. Eine solche Gesellschaft ist - dank der Orthodoxie - auf Jahre nicht in Sicht." (...)
Welche Position überwiegt in der Perspektive längerfristiger Berichterstattung? Dieser Beitrag möchte am Beispiel einer großen deutschen Regionalzeitung mit kommunikations- und religionswissenschaftlichen Kategorien inhaltsanalytisch zeigen, was für ein Bild der orthodoxen Kirche westliche Journalisten zeichnen. (...)