Andrea Sinn: Jüdische Politik und Presse in der frühen Bundesrepublik
Schlagworte:
Rezension, Kommunikation, Medien, Judentum, Politik,Abstract
Der Zentralrat der Juden hat seit diesem Jahr keinen Generalsekretär mehr. Nach dem Ausscheiden von Stephan Kramer wurde das Amt nicht mehr besetzt, stattdessen hat Daniel Botmann als Geschäftsführer die Verwaltungsgeschicke der Dachorganisation übernommen. Blickt man zurück in die Geschichte des Zentralrats, dann war der Generalsekretär einst das wichtigste Amt und auch älter als das des Vorsitzenden (heute: Präsidenten). Hendrik van Dam hat das Amt des Generalsekretärs 23 Jahre lang entscheidend geprägt, so lange wie keiner seiner Nachfolger. So verwundert nicht, dass Andrea Sinn Hendrik van Dam (1906-1973) ins Zentrum ihrer am Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur der LMU entstandenen Dissertation über „Jüdische Politik und Presse in der früheren Bundesrepublik“ stellt – zusammen mit Karl Marx (1897-1966), dem Herausgeber und Chefredakteur des 1946 gegründeten „Jüdischen Gemeindeblatts für die Nord-Rheinprovinz und Westfalen“, der heutigen „Jüdischen Allgemeinen“. (...)