Sprache und Ohr des Herzens. Über die Bedeutung der Musik in der Liturgie
Schlagworte:
Musik, Kloster, Orden, Rockmusik, Gottesdienst, Liturgie,Abstract
Meine Damen und Herren, vielleicht haben Sie sich unter einem Mönch etwas anderes vorgestellt: langsam, bedächtig einherschreitend, mit gleichförmiger, ruhiger Musik – bis die Musik, um nicht zu sagen: er selbst zum Eiswürfel gefroren, hieratisch starr und unbeweglich geworden ist.
Und es gibt solche Vorstellungen, auch in Mönchskreisen, wo die Musikgeschichte mit Mozart und Schubert aufhört. Schon der Dreivierteltakt ist gefährlich, besonders als Walzer, weil er in die Beine geht. Musik gehört den höheren Sphären an. Rockmusik gilt in solchen Kreisen als Teufelsmusik, dabei kann der Teufel gar nicht singen (Max Brewer: „Tausend Künste kennt der Teufel, aber singen kann er nicht; denn Gesang ist ein Bewe- gen unsrer Seele nach dem Licht.“). (...)