Einen Spiegel finden - Erlösung in den Filmen von Jane Campion

Autor/innen

  • Ulrike Vollmer

Schlagworte:

Jane Campion, Erlösung, filmische Metapher, Reflexion, Selbsterkenntnis, Spiegel, interpersonelle Beziehungen,

Abstract

Die neuseeländische Regisseurin Jane Campion, besonders bekannt durch ihren Film "Das Piano", äußerte in einem Interview den Gedanken, alle ihre filmischen Hauptpersonen strebten nach Erlösung. Demnach geben Campions Filme im gesamten und der in ihnen jeweils erreichte, vorläufige Endpunkt der charakterlichen Entwicklung der Hauptfigur im besonderen einen Einblick in Campions Verständnis von Erlösung. Der folgende Artikel möchte Campions Auffassung von Erlösung erläutern anhand dessen, was die neuseeländische Schriftstelletin Janet Frame im Film "An Angel at MyTable" (1990), was die stumme Adain "The Piano" (1993) und was die Amerikanerin Isabel in "The Portrait of a Lady" (1996) am Ende ihrer Entwicklung jeweils erreichen. Jane Campion greift in den drei Filmen den Spiegel als Metapher auf, um deutlich zu machen, dass ihre Film-Charaktere nur durch andere Menschen zu ihrem persönlichen Ziel finden. Wie bei einem Spiegelbild können die Charaktere sich nur selbst sehen, wenn sie zu einem Gegenüber in Beziehung sind, das ihnen ihr Wesen spiegelt. In Beziehung zu sein spielt sich in Campions Filmen auf drei Ebenen ab, ähnlich wie in der Theologie, wie zu zeigen sein wird. (...)

 

 

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Ausgabe

Rubrik

Communicatio Socialis 1968-2013