Kirche im Radio. Überlegungen zum Selbstverständnis kirchlicher Verkündigung
Schlagworte:
Kirche, Radio, Religion, Hörgewohnheiten, Wahrnehmung von Religion,Abstract
Das von den Medien geförderte Moment der "Gleichzeitigkeit des Unzeitgleichen" findet sein Pendant in einer täglich von den Kirchen veranstalteten Verkündigung im Hörfunk, die sich in der Wahrnehmung vieler Hörer in einem durchgestylten Programmangebot anachronistisch bis kurios ausnimmt. Bei der Vielzahl unterschiedlicher Programme sieht sich heutige Verkündigung im Hörfunk zugleich unterschiedlichen Verhaltens- und Bewertungsmustern gegenübergestellt, die vor dem Hintergrund der karrieremachenden Reden vom verdunstenden Christentum, vom Traditionsabbruch, vom Umbruch der religiösen Landschaft als kaum zu überwindende Hürde erscheinen. Demnach könnte die Frage nach den unterschiedlichen Hörgewohnheiten in bezug auf die in und von den Medien veranstaltete ,Religion' nicht ganz unerheblich sein, impliziert sie doch zugleich die Vermutung, daß sich hier parspro toto eine Veränderung in bezug auf die Wahrnehmung von Religion vollzogen hat. (...)
English
David Haber: The Church in radio programming. Reflexions on the selfunderstanding of proclamation
Within a continous programming of actualities to which radio work is dedicated, attempts to proclaim the faith always have to balance between identity and adjustment, between the perspectives of the faith and the independent rules of the 24-hour media radio. Seen from a systhematictheological viewpoint, the question arises about steering means for theological proclamation according to which proclamation has to be shaped in order to reflect the image of the original Church under those conditions. To gain this aim, it can be necessary to re-assure the ecclesiastical self-understanding of the post-Vatican Church; and the confrontation with the mission to evangelise which is to be influded, may be helpful.